Die Auswahl des perfekten Kürbisses
Der Auswahl aus der Kürbis-Vielfalt sind bei diesem Rezept keine Grenzen gesetzt. Selbst geschmacklich zurückhaltendere Sorten harmonieren prima mit den kräftigen Gewürzen. Persönlich mag ich eine schnelle Zubereitung. Daher kam es mir gelegen, dass sich auf unserem Kompost dieses Jahr ausschließlich Hokkaido-Kürbisse aus den verbliebenen Kernen entwickelt haben. Diese Sorte verkürzt ungemein das Vorbereiten des Gemüses im Vergleich zum „Roten Zentner“, den unsere Kinder letztes Halloween aushöhlten und von dem – neben unserem Kompost, auf dem die Kerne und später das Kürbisgesicht drauf landeten – sowohl wir als auch unsere Hühner lange Zeit satt wurden.
Hokkaido-Kürbisse bieten den entscheidenden Vorteil, dass ihre Schale essbar ist, was die Zubereitung erleichtert. Ihre handliche Größe ermöglicht es, einen ganzen Kürbis in einem Gericht zu verarbeiten, und geschmacklich sind sie ebenfalls hervorragend.
Wer jedoch weniger von dem typischen Kürbisgeschmack angetan ist und dennoch die nahrhafte und heilsame Wirkung dieser Kürbissuppe erfahren möchte, dem empfehle ich mildere Sorten wie den Eichelkürbis, Butternut-Kürbis oder den Roten Zentner. In manchen Geschäften sind diese Sorten sogar schon portioniert erhältlich.
Ein geschmacklich besonders interessanter Kandidat ist der Muskatkürbis. Seine gerippte Oberfläche erschwert zwar das Schälen, aber ein paar verbliebene Schalenstücke zwischen den Rippen sind unproblematisch, da die Suppe ohnehin püriert wird.
Egal für welche Kürbissorte du dich entscheidest – ein scharfes Messer ist auf jeden Fall von Vorteil.
Und nun geht’s los mit dem Rezept:
Wärmende Kürbissuppe mit Ingwer
4
PortionenZutaten
1 Hokkaido-Kürbis (ca. 500 g) oder ca. 400 g ausgelöstes und geschältes Kürbisfleisch einer anderen Sorte
2 Möhren, mittelgroß
2 Kartoffeln, mittelgroß
1 Stange Lauch
1 Stück Ingwer ca. 10 g
1/2 TL Kurkuma
1 Msp. Chili-Pulver
1/2 TL Paprika, edelsüß
einige Stängel Petersilie
100 ml Kokosmilch (oder frische Sahne)
1 Prise Muskat, frisch gerieben
Pfeffer
Salz
etwas Butter oder natives Bratöl
Wasser
1 EL Gemüsebrühpulver ohne Glutamat und Süßungsmitteln
Kürbiskernöl kalt gepresst
So geht’s
- Den Kürbis waschen oder schälen (ja nach Sorte), Stielansatz entfernen und die Kerne mit einem Löffel herauslösen. Das Fruchtfleisch in grobe Stücke schneiden.
- Die Möhren waschen (nur schälen, wenn sie sehr alt sind), evtl. unschöne Stellen herausschneiden, Stielenden entfernen und in ca. 1 cm dicke Stücken schneiden.
- Die Kartoffeln waschen (nicht schälen), evtl. unschöne Stellen herausschneiden und in ca. 1,5 cm große Stücken schneiden.
- Den weißen Teil des Lauchs mit etwa 5 cm Lauchgrün abschneiden, längs halbieren und den Sand aus den Schichten waschen. In ca. 1 cm dicke halbe Ringe schneiden. Das Lauchgrün aufheben und anders verwerten (z.B. fein geschnitten in Salaten). Es ist sehr wertvoll, nimmt der Kürbissuppe, aber ihr farbenfrohes Aussehen, wenn man davon zu viel in die Suppe gibt.
- Die Petersilie waschen. Blätter von den Stängeln trennen. Blätter fein schneiden oder wiegen, Stängel getrennt in feine Stückchen schneiden.
- Ingwer waschen (muss nicht geschält werden) und in feine Stücken schneiden.
- Gewürze, Wasser und Brühpulver bereitstellen.
- Öl oder Butter im Topf heiß werden lassen. Kürbis, Kartoffeln und Möhren zufügen, umrühren und 2 Minuten nicht zu heiß anschwitzen lassen.
- Lauch und Ingwer zufügen und 1 Minute mitschwitzen lassen.
- Kurkuma, Chili und Paprikapulver zufügen, umrühren und ebenfalls 1 Minute mitschwitzen lassen.
- Kaltes Wasser zufügen, die Gemüsebrühe zugeben und unterrühren. Das Wasser sollte so bemessen werden, dass es das Gemüse nicht ganz bedeckt.
- Aufkochen lassen, Petersilienstängel zugeben und etwa 15 min bei mittlerer bis niedriger Temperatur (bei mir 4 von 9) zugedeckt köcheln lassen.
- Wenn die Möhren weich sind, Herd abschalten, Kokosmilch oder Sahne zufügen und die Suppe fein pürieren. Falls sie zu dick wird, etwas heißes Wasser zufügen.
- Zunächst mit wenig Pfeffer und Muskat abschmecken. Alles gut verrühren.
- Dann mit Salz abschmecken.
- Die Suppe mit einigen Tropfen Kürbiskernöl und frischen Petersilienblättern servieren.
Hinweise und Tipps
- Dieses Rezept folgt den Grundsätzen der traditionellen chinesischen Kochkunst. Die Auswahl und Zusammensetzung der Zutaten, sowie die spezifische Reihenfolge ihrer Zugabe, schaffen ein harmonisches Zusammenspiel, das weit über ihre einzelnen Inhaltsstoffe hinausgeht. Diese bewusste Abstimmung ermöglicht es, ein besonderes energetisches Muster zu erzeugen, das auf eine positive Weise mit unseren Körperzellen interagieren kann. So werden die pflanzlichen Wirkstoffe optimal aufgenommen, ohne unseren Organismus zu belasten.
- Zu dieser Suppe passt eine Scheibe Bio-Vollkornbrot.
- Möchtest du die Suppe während der Aufbautage nach dem Fasten essen, solltest du an den ersten beiden Aufbautagen – ausgehend von maximal 9 Fastentagen – auf jeden Fall Kokosmilch statt Sahne nehmen.
Manchmal hat sich das Fett der Kokosmilch auf der Flüssigkeit abgesetzt. Dann achte bitte darauf, mehr wässrige Flüssigkeit und nur ganz wenig vom Fettanteil zu verwenden – besonders, wenn du die Suppe bereits am ersten Aufbautag essen möchtest. - Die Kürbissuppe eignet sich auch hervorragend als Heilsuppe während einer Erkältungs-, Magen-Darm- oder Lebererkrankung.
Achtung! Nicht bei Magen- oder Zwölffingerdarm-Geschwüren, und nicht bei einer Blockade des Gallengangs!
Guten Appetit!