Natürliches Vitamin C-Pulver selbstgemacht

Zitrusfrüchte werden seit jeher sowohl zur Vorbeugung als auch zur Unterstützung bei Erkältungen geschätzt. Lange Zeit galt Vitamin C als der ausschlaggebende Faktor für ihre gesundheitsfördernde Wirkung. Auf dieser Annahme basierend, werden auch heute noch Nahrungsergänzungsmittel mit isolierter, oft synthetischer Ascorbinsäure als "Wundermittel" gegen Erkältungen beworben.
Doch Zitrusfrüchte bieten weit mehr als nur Vitamin C.
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Jenny

Jenny ist unsere Fachfrau für Ernährung und Fasten und betrachtet die Welt durch eine ganzheitliche Linse. Für Jenny ist der Mensch nicht nur ein physisches Wesen, sondern ein komplexes Zusammenspiel von Körper, Geist und Umwelt. Als Ernährungsexpertin ist sie davon überzeugt, dass die Wahl dessen, was wir essen, einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Umwelt hat.

Überblick

Erkältungen als Selbstreinigungsmechanismus des Körpers

Erkältungskrankheiten sind meiner Beobachtung nach oft das Ergebnis einer Überlastung des Körpers durch Schadstoffe, wie ungesunde Nahrungs- und Genussmittel, Umweltschadstoffe, Medikamente und Impfstoffe. Diese Belastungen werden häufig durch weitere ungünstige Faktoren wie Bewegungsmangel, Schlafmangel und Kälte verstärkt, was das natürliche Fließen der Körpersäfte behindert und somit die Entgiftung und Zellregeneration einschränkt.

Die übermäßige Schleimbildung, die mit einer Erkältung einhergeht, ist ein klarer Versuch des Körpers, sich von angestauten Schadstoffen zu befreien. Die sogenannten Entzündungen stellen dabei eine Erweiterung der Blutgefäße dar, um Giftstoffe an die Schleimhäute zu transportieren. Gleichzeitig ermöglichen sie es Fresszellen (Makrophagen), Abfallprodukten von Bakterien und anderen Mikroorganismen zu beseitigen und schnelle Zellreparaturen zu fördern.

Die Inhaltsstoffe von Zitrusfrüchten

Wie alle naturbelassenen Lebensmittel enthalten auch Zitrusfrüchte eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Enzymen. Hinzu kommen zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die jedem Naturprodukt seine charakteristischen Eigenschaften verleihen und zu seiner spezifischen Heilkraft beitragen.

Werfen wir einen genaueren Blick auf einige der bereits bekannten sekundären Pflanzenstoffe in Zitrusfrüchten:

  • Bioflavonoide: Diese reduzieren oxidativen Stress in den Zellen, der durch Umweltbelastungen sowie durch vitalstoffarme und schadstoffbelastete Nahrungs- und Genussmittel verursacht wird.
  • Ätherische Öle: Die ätherischen Öle der Zitrusfrüchte wirken entgiftend, indem sie Schadstoffe aus den Zellen ziehen. Sie kontrollieren zudem Mikroben und haben deshalb entzündungshemmende Eigenschaften. Diese Öle sorgen auch für das charakteristische Aroma und den erfrischenden Geschmack, befinden sich jedoch hauptsächlich in der Schale.
  • Pektine: Diese Quellstoffe binden im Verdauungstrakt gelöste Schadstoffe und unterstützen deren Ausscheidung. Pektine kommen überwiegend in der Schale vor, in geringen Mengen auch in den faserigen Teilen der Frucht, jedoch kaum im Saft.
  • Bitterstoffe: Sie stimulieren die Leber zur Produktion von Gallenflüssigkeit, wodurch die Entgiftung über die Leber gefördert wird. Auch die Bitterstoffe finden sich fast ausschließlich in der Schale.

Es sei erwähnt, dass die genannten Pflanzenstoffe nur ein winziger Ausschnitt aus einer vielfältigen Palette an Inhaltsstoffen sind. Wissenschaftler schätzen, dass es im Durchschnitt pro Lebensmittel aus der Natur etwa 400 verschiedene Vitalstoffe gibt, wovon der größte Teil noch gar nicht erforscht ist. Es ist aber davon auszugehen, dass die Natur diese Stoffe perfekt aufeinander abgestimmt hat.
Herkömmliche Nahrungsergänzungsmittel können somit gar kein Ersatz für eine naturbelassene Ernährung sein.

Die Inhaltsstoffe von Zitrusfrüchten, insbesondere Zitronen, Limetten und Grapefruits, unterstützen – wie wir bereits gesehen haben – vor allem die Zellentgiftung.

Wenn uns also eine Erkältung erwischt, können sowohl der Verzehr von Zitronen- oder Grapefruitsaft als auch die innere und äußere Anwendung von Zitronenöl aus der Schale (zum Beispiel als Halswickel oder Immun-Booster) eine wertvolle Unterstützung im Heilungsprozess bieten.

Aber was tun, wenn gerade keine Zitrusfrüchte zur Hand sind, da sie ja nicht ewig haltbar sind?
Hier kommt natürliches Vitamin-C-Pulver ins Spiel! Es wird aus der getrockneten Schale von Bio-Zitrusfrüchten hergestellt – und das geht ganz einfach:

Natürliches Vitamin C-Pulver - So geht's:

Wichtig:
Verwende ausschließlich die Schalen von Bio-Zitrusfrüchten! Die Schalen konventioneller Zitrusfrüchte werden meist behandelt, um ihre Lagerfähigkeit zu verlängern, und sind daher nicht für den Verzehr geeignet.

Wenn du im Haushalt den Saft von Zitronen, Orangen, Limetten oder Grapefruits nutzt, wasche vorher gründlich die Schalen, entferne nach dem Auspressen die Fasern aus den Schalen, schneide sie anschließend in etwa 3 cm große Stücke und lass sie auf einem Küchentuch oder Ähnlichem für ein paar Tage trocknen. Achte darauf, dass die Stücke nicht übereinanderliegen, und wende sie gelegentlich.
Wenn du einen Dörrautomaten zur Hand hast, ist es ratsam diesen zu benutzen, da die Schalen darin deutlich schneller trocken werden als an der Luft. Die Dörrtemperatur sollte 40 °C nicht überschreiten, um die empfindlichen Vitalstoffe zu schützen.
Mit etwas Geduld geht es aber auch ohne Dörrgerät.
Sobald die Schalen vollständig getrocknet sind, kannst du sie in einem Mixer zu feinem Pulver mahlen. Wenn du einen Hochleistungsmixer verwendest, achte darauf, dass das Pulver beim Mixen nicht über 40 °C erhitzt wird!

Möglicherweise musst du mehrmals mahlen, um ein wirklich feines Pulver zu erhalten. Am besten bewahrst du das Pulver anschließend in einem dunklen Schraubglas auf und lagerst es fest verschlossen im Kühlschrank. 
Wenn deine Schalen richtig trocken waren, ist es so mindestens ein halbes Jahr haltbar. Eine noch vorhandene Restfeuchte kann allerdings zu Schimmelbildung führen.

Fertiges Vitamin C Pulver mit Zitrusfrüchten

Was kannst du mit dem Pulver nun machen?

Du kannst es vielseitig als Gewürz beim Kochen und Backen verwenden. Zusätzlich eignet es sich hervorragend für eine Herbst- und Frühjahrskur: Nimm vier Wochen lang ein- bis zweimal täglich 1 gestrichenen Teelöffel des Pulvers ein, entweder in zimmerwarmem bis lauwarmem Wasser eingerührt oder beispielsweise über dein Müsli gestreut.

Bei akuten Erkältungen kannst du die Dosis auf bis zu 3-mal täglich 1 leicht gehäuften Teelöffel erhöhen. Mische das Pulver in nicht zu heißes Wasser (denke daran, bei Erkältungen kein kaltes Wasser zu trinken!), in Tee, über Salat oder in Obstmus.

Auch bei bestehenden Krebserkrankungen, Heuschnupfen oder anderen Autoimmunerkrankungen kann das Pulver über einen Zeitraum von bis zu 12 Wochen täglich eingenommen werden. Von einer dauerhaften Einnahme von Konzentraten (auch natürlichen) rate ich jedoch ab, da der Körper seine eigenen Ressourcen weiterhin aktivieren sollte. Das Pulver soll eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung ergänzen, aber nicht ersetzen.

Ein kleiner Tipp:
Sensible Personen oder Kinder könnten aufgrund der Bitterstoffe Schwierigkeiten mit der Einnahme haben. Um das Pulver schmackhafter zu machen, kannst du es in mit Honig gesüßtem Wasser auflösen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Pulver mithilfe eines Kapselfüllers in Kapseln zu verpacken (Kapselgröße 00). Zwei Kapseln entsprechen etwa 1 gestrichenem Teelöffel. Beachte jedoch, dass die örtliche Wirkung auf die Rachenschleimhäute bei dieser Variante entfällt – das Pulver wirkt jedoch ganzheitlich.

Damit das Pulver von vornherein weniger bitter wird, empfehle ich, ausschließlich die Schalen von Winterzitronen zu verwenden (in der Regel ab Oktober erhältlich). Sommerzitronen haben eine dickere Schale und enthalten deutlich mehr Bitterstoffe, ebenso wie Orangen- und Grapefruitschalen.

Ich hoffe, ich konnte dir mit dem Vitamin C-Pulver eine weitere Anregung für die Stärkung deines Immunsystems geben.

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