Warum „Frischkorn“-Müsli?
In der Tat ist Getreide sehr wertvoll – aber nur, solange es sich um unversehrte Körner handelt!
Sobald das Korn gemahlen, geschrotet oder geflockt wurde, verliert es von Minute zu Minute immer mehr an Vitalstoffen, da diese licht- und sauerstoffinstabil sind. Bereits nach 2 Stunden ist die Hälfte aller Enzyme und Vitamine vernichtet!
Fertigmüsli-Mischungen und fertige Haferflocken sind also keine gute Basis, selbst wenn sie noch mit frischem Obst angereichert werden. Die fertigen Flocken sind beinahe genauso wertlos wie Auszugsmehl!
Ein Muss in der vitalstoffreichen Ernährung ist das Frischkornmüsli!
Frischkornmüsli enthält im Gegensatz zu Fertigmüsli wirklich die volle Kraft der Getreidekörner. Durch seine spezielle Zubereitung werden die in den Getreidekörnern enthaltenen Vitalstoffe nicht nur weitestgehend erhalten, sondern vervielfältigen sich oder es werden sogar neue Vitalstoffe gebildet.
Bei beiden Varianten – der Variante aus gekeimten Körnen und der Variante aus frisch geschrotetem Getreide – werden im Vorfeld die schwer verdaulichen Alkaloide abgebaut, die dem Korn als „Fraßschutz“ dienen.
Werden gekeimte Getreidekörner verwendet, vervielfacht sich der Vitalstoffgehalt und es entstehen neue Vitamine, Enzyme und Aminosäuren.
Bei der Zubereitung aus frisch geschrotetem Getreide, welches einige Stunden eingeweicht wird, startet bereits ein Fermentationsprozess. Die dabei sich explosionsartig vermehrenden Milchsäure-Bakterien sind nicht nur wertvoll für unsere Darmflora, sondern bilden ihrerseits ebenfalls neue Vitalstoffe, wie essentielle Aminosäuren und z.B. Vitamin B 12.
Das zugefügte frische Obst dient der geschmacklichen Aufwertung und liefert ebenfalls Vitalstoffe, die zusätzlich die Aufnahme einiger Mineralien und Spurenelemente aus dem Getreide fördern.
Das Frischkorn-Müsli sollte als Topping immer Nüsse, Mandeln oder Ölsaaten erhalten, um die Vollwertigkeit zu vollenden.
Das Frischkornmüsli – Grundrezept
1
PortionZutaten
3 EL ganze trockene oder gekeimte Getreidekörner
1 kleiner Apfel
Weiteres Obst, nach Möglichkeit Regional
Nüsse, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Hanfsamen, Chia-Samen u.a.
frische Schlagsahne oder Mandelmus
einige Spritzer Zitronensaft – von einer echten Zitrone natürlich!
So geht’s
- Bei der Verwendung von trockenen Getreidekörnern, werden diese am Vortag geschrotet, das Schrot mit Wasser zu einem dicken Brei verrührt und über Nacht stehen gelassen.
- Nüsse, Mandeln und die Ölsaaten können ebenfalls über Nacht eingeweicht werden – Nüsse, Mandeln und Sonnenblumenkerne auf jeden Fall getrennt vom Getreide. Beim Einweichen erhöht sich der Vitalstoffgehalt und besonders Nüsse können verträglicher werden.
- Chiasamen und Leinsamen sollten auf jeden Fall eingeweicht werden. Sie können direkt mit den Körnen eingeweicht werden.
- Am nächsten Tag werden dem Schrot oder den Getreidekeimlingen klein geschnittenes Obst, etwas Zitronensaft, ein geriebener Apfel und nach Wunsch etwas geschlagene Sahne oder Mandelmus untergemischt.
- üsse, Mandeln und Sonnenblumenkerne werden ggf. abgewaschen und etwas zerkleinert, Hanf und Sesam werden am besten geschrotet.
- Denke daran, dass das Auge mit isst und garniere dieses Müsli nach Lust und Laune mit gehackten Mandeln, Obstspalten, Sahneklecksen …
Hinweise und Tipps
- Wer das Müsli mit zur Arbeit nehmen will und morgens nur wenig Zeit hat, findet in Overnight Oats vielleicht eine zeitsparende Alternative.
- Die Getreidesorten solltest du immer mal wechseln, denn unterschiedliche Getreidearten bringen unterschiedliche Inhaltsstoffe mit. Es gibt im Handel auch Körnermischungen.
- Buchweizen – ein Pseudogetreide – muss vor dem Einweichen nicht geschrotet werden.
- Für den Fall, dass du das Einweichen mal vergessen hast, solltest du immer Hafer oder Nackthafer im Haus haben. Für Hafer reicht eine Einweichzeit von 15 Minuten.
- Falls du (noch) keine Getreidemühle hast, kannst du das Getreide, sowie Samen und Nüsse in einem Mixer mit Schlagwerk zerkleinern.
- Magst du es süßer, kannst du eine kleine Banane untermischen.
- Auch feingeraspelte Möhren schmecken im Frischkornbrei!
- Du kannst auch Getreideschrot mit –keimlingen in einer Mahlzeit kombinieren!
- Das Getreide niemals auf Vorrat schroten! Immer frisch!
- Natürlich muss das Obst nicht immer regional sein. Im Winter geht das nicht immer. Probiere aus, was dir schmeckt!
- Bitte werte das Müsli nicht mit Milch oder Joghurt ab. Zu viel tierisches Eiweiß ist die Hauptursache für viele Krankheiten, wie Allergien, Autoimmunkrankheiten, Osteoporose und rheumatischen Erkrankungen. Frische Sahne ist OK! Sie enthält nur sehr wenig Eiweiß und viel naturbelassenes Fett mit fettlöslichen Vitaminen und wichtigen Fettsäuren!
- Solltest du den Eindruck haben, du verträgst das Müsli nicht, gib nicht den Körnern die Schuld! Die Hauptursache ist der raffinierte Zucker in deiner Gesamternährung.
Fazit
Mit diesem Power-Müsli startest du auf jeden Fall gesund in den Tag! Es macht dich eine Weile satt, ohne dass du träge wirst, da es dem Körper alles liefert, was er zur Verdauung dessen braucht. Außerdem bleibt sogar noch etwas von den vielen Vitalstoffen übrig, um deine Speicher zu füllen!
Natürlich kann dieses Müsli auch wunderbar als Mittag oder zur Vesper gegessen werden!
Guten Appetit!
Quelle:
Dr. med. M.O. Bruker u.a. “Unsere Nahrung – unser Schicksal” u.a.