Ernährungsumstellung – 15 Tipps gegen anfängliche Beschwerden

Ein gesünderer Lebensstil beginnt oft mit einer Ernährungsumstellung, die jedoch anfangs zu Beschwerden führen kann. Hier sind 15 sanfte und natürliche Tipps, um diese zu lindern und die Motivation aufrechtzuerhalten.
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Jenny

Jenny ist unsere Fachfrau für Ernährung und Fasten und betrachtet die Welt durch eine ganzheitliche Linse. Für Jenny ist der Mensch nicht nur ein physisches Wesen, sondern ein komplexes Zusammenspiel von Körper, Geist und Umwelt. Als Ernährungsexpertin ist sie davon überzeugt, dass die Wahl dessen, was wir essen, einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Umwelt hat.

Überblick

Die Erwartungshaltung führt oft zum Scheitern

Eine vitalstoffreiche Ernährung soll angeblich mehr Energie und Power bringen als die übliche „Zivilisationskost“. Das Hautbild soll klarer werden und die Ausstrahlung anziehender. Unangenehme Körpergerüche sollen sich in angenehme und anziehende verwandeln, und Verdauungsbeschwerden sollen endlich ein Ende haben.
So wird es überall geschrieben und so beschreiben es Ernährungsexperten. Und natürlich könnte ich das nicht bestätigen, wenn ich nicht selbst davon überzeugt wäre. Deshalb beginnen die meisten Menschen eine Ernährungsumstellung mit der Erwartung, ab sofort mehr Energie zu haben, attraktiver auszusehen und besser zu riechen.
Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass diese Ergebnisse oft erst nach 2-8 Wochen zu erwarten sind – je nachdem, wie dein Ernährungsstil bislang war.
Aber, auch wenn es zu kleinen oder auch größeren Unannehmlichkeiten in der Umstellungsphase kommen kann: bleib dran! Deine Mühe lohnt sich. Oft reicht es schon zu verstehen, was hinter diesen Beschwerden steckt. Und es gibt sanfte Methoden, deinen Körper bei der Bewältigung der Umstellung zu unterstützen.

Beschwerden während einer Ernährungsumstellung

Die häufigsten Beschwerden während einer Ernährungsumstellung können sein:

  • Blähungen/aufgeblähter Bauch
  • Durchfälle
  • Selten Verstopfung
  • Übelkeit
  • Heißhunger
  • Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen
  • Schwächegefühl
  • Gliederschmerzen
  • Hautausschläge
  • Herpes
  • Unreine Haut
  • Körpergeruch
  • Mundgeruch
  • Frieren
  • Schwitzen
  • Fieberhafte Infekte
  • Husten
  • Schnupfen bzw. vermehrter Schleim
  • Auftreten alter Symptome

Warum Beschwerden entstehen

Eine Umstellung ist zunächst stressig für den Körper. Er hat gelernt, mit den ihm zur Verfügung stehenden Nahrungsmitteln zu arbeiten, auch wenn er dafür unendlich viel Energie und Ressourcen mobilisieren muss.
Das erinnert mich an meine Großmutter, die lieber kilometerweit zu Fuß unterwegs war, um jemandem eine Botschaft zu überbringen, anstatt Telefonate zu führen. Erst nach und nach hat sie sich an moderne Geräte gewöhnt und sie zu schätzen gelernt.

Neben dem Stress für deinen Organismus, halten sich im 5-8 m langen Darm noch alte Nahrungsmittelreste auf, die von alten Bakterienkulturen besiedelt werden. Wenn plötzlich große Mengen unbekannter Nahrung ankommen, können diese Bakterien Blähungen verursachen.
Auch muss dein Organismus nicht mehr so viele Verdauungsenzyme synthetisieren, da mit der Frischkost viele Enzyme mitgeliefert werden. Die neu gewonnene Zeit und Energie nutzt er zum Entrümpeln, was anfangs viele Abfälle produziert.

Entzugserscheinungen von Kaffee, Alkohol und Fabrikzucker können ebenfalls unangenehme Symptome auslösen. Heißhunger ist eine Entzugserscheinung, die bald vorüber geht.
Dein Körper entgiftet auch über die Haut und die Atmung, was zu unangenehmen Körper- und Mundgerüchen führen kann. Hautausschläge und Pickel sind ebenfalls eine Folge der Entgiftung über die Haut, aber nur vorübergehend.

Gliederschmerzen sind oft ein Zeichen von Übersäuerung. Wenn dein Körper beginnt, Fett abzubauen, werden Säuren frei, die im Fettgewebe gelagert wurden. Säure im Körper kann Schmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen hervorrufen. Aber um die alten und ungesunden Säuren wieder loszuwerden, müssen sie aus den Depots zunächst einmal zurück in das Blut.

Wenn dein Körper der Meinung ist, es sammeln sich zu viele Gifte und Säuren im Organismus an und deine Ausscheidungswege kommen ohne Hilfe nicht mehr mit dem Abtransport hinterher, kann es auch zu Fieber kommen, eventuell gepaart mit Husten, Schnupfen oder Durchfall. Fieber steigert die Stoffwechsel- und Enzymaktivität enorm, wodurch die Entgiftung vorangetrieben wird.

Manchmal können längst verheilt geglaubte Wunden sich plötzlich entzünden. Auch im Mundraum und an den Zahnwurzeln können gelegentlich Entzündungen aufflammen. Dein Körper nutzt die neu gewonnene Energie, um endlich die Dinge zu heilen, die schon lange fällig waren, wozu aber keine Ressourcen zur Verfügung standen.

15 hilfreiche Tipps

Es ist nicht erforderlich, alle Tipps zu befolgen. Wenn dir die Umstellung der Ernährung zu schwierig erscheint, wähle die 3 hilfreichsten Tipps aus und befolge diese.

1. Ernährungsumstellung Schritt für Schritt
Eine langsame Ernährungsumstellung kann helfen, die Symptome zu mildern. Allerdings kann es sein, dass die Pickel dadurch noch einige Wochen länger bestehen bleiben.

2. Augen zu und durch!
Akzeptiere am besten deine Unpässlichkeiten. Lobe deinen Körper! Stelle dir vor, wie hart er arbeitet, um dich von altem Ballast zu befreien!
Du hast ein Ziel vor Augen und bist schon ganz dicht dran: Gesundheit & Schönheit sind der Lohn für diese jetzigen Strapazen!

3. Keine unterdrückenden Maßnahmen!
Unterdrücke bitte keines der Symptome medikamentös oder auf anderem Wege!
Dein Körper macht das großartig!
Versuche die jetzigen Unpässlichkeiten auszuhalten! Auch Fieber! Es ist ein Segen und du solltest dir diese vom Körper befohlene Auszeit unbedingt gönnen!
Sind die Beschwerden unerträglich, suche nach Alternativen in dieser Liste.
Auch gehe nicht sofort bei neu entstehenden Entzündungen zum Arzt. Dein Körper ist im Heilungsprozess, wenn er nur noch vitalstoffreiche Nahrung bekommt. Vorher hatte er diese „Werkzeuge“ nicht und musste sich ständig um die Verdauung kümmern. Die meisten Wunden (besonders häufig im Mundraum, aber auch woanders) heilen nach wenigen Tagen wieder ab – für immer!
Viele Ärzte neigen dazu, Mittel einzusetzen, die die Selbstheilung deines Körpers stören.

4. Ruhe und schlafe viel!
Höre auf deinen Körper und ruhe dich auch ohne Fieber viel aus. Versuche, mindestens eine halbe Stunde früher ins Bett zu gehen. Im Schlaf findet viel Heilung und Regeneration statt.

5. Kämpfe nicht gegen schlaflose Nächte!
Wenn du allerdings nachts wach liegst, lies ein Buch oder trinke noch eine Tasse Tee.
Auch das geht vorüber bzw. kann es auch sein, dass du nach der Ernährungsumstellung feststellst, dass du weniger Schlaf benötigst.

6. Trinke viel!
Unterstütze deine Nieren als Entgiftungsorgane Nr. 1, indem du in der Umstellungsphase viel trinkst. Gelöste Schlacken können so schneller ausgeschwemmt werden. Bestimmte Tees, wie Brennnessel, Schachtelhalm oder Birkenblätter, unterstützen die Entgiftung über die Nieren.

7. Atme frische Luft!
Die Lungen geben ebenfalls giftige und saure Gase ab. Um diesen Vorgang zu unterstützen und zu beschleunigen, empfiehlt es sich, intensiv an der frischen Luft zu atmen. Beispiele hierfür sind Spaziergänge, Fahrradfahren, Gartenarbeit, Joggen oder Singen im Freien.

8. Gönne dir Basenbäder!
Dein Körper will hauptsächlich saure Stoffe abgeben. Diese entstehen aus dem Stoffwechsel der Darmbakterien und der Fettverbrennung, die durch den Verzehr naturbelassener Nahrung angekurbelt wird. Und sauer macht in diesem Fall ganz und gar nicht lustig, sondern träge.
Im Handel gibt es viele basische Salzmischungen, die extra für Basenbäder hergestellt wurden. Gönne dir 2-3x, später 1x pro Woche ein Vollbad damit! Ein Vollbad sollte mindestens 60 min dauern.
Wenn es mal schnell gehen muss, hilft auch schon ein 15-minütiges basisches Fußbad. Über die Füße erfolgt die Ausscheidung der Säuren schneller.

9. Genieße einige Sauna-Sitzungen!
Ich empfehle regelmäßiges Saunieren, wenn möglich. Es stärkt das Immunsystem und hilft bei der Entfernung von Schlacken über die Haut. Es kann auch bei einer Ernährungsumstellung helfen.

10. Bringe Bewegung ins Spiel!
Mehr Bewegung führt zu einem schnelleren Stoffwechsel, der wiederum dazu beiträgt, Altlasten schneller auszuscheiden und dadurch dein Leben zu erleichtern. Außerdem lenkt Bewegung von Beschwerden ab. Überlege, wie du mehr Bewegung in deinen Alltag integrieren kannst.
Eine Ernährungsumstellung fördert bereits ein bewussteres Körpergefühl. Warum also nicht auch an Bewegung denken, die sich positiv auf dein körperliches und geistiges Wohlbefinden auswirkt?

11. Iss grün!
Grünes Blattgemüse und Wildkräuter binden Schlacken, Bakterien und Gifte an ihre Fasern. Chlorophyll, der grüne Blattfarbstoff, reinigt das Blut und fördert den sauberen Wiederaufbau. Grünes Blattgemüse ist ein echtes Superfood! Versuche jeden Tag grüne Salate oder Wildkräuter in deine Frischkost zu integrieren.

12. Meide Fleisch und stark eiweißhaltige Milchprodukte!
Während der Verdauung von tierischem Eiweiß entsteht unter anderem Ammoniak, das Schläfrigkeit verursacht und zu Konzentrationsstörungen führt. In der Umstellungsphase müssen bereits genug Gifte ausgeschieden werden. Du wirst dich schneller fit und vital fühlen, wenn du für eine Weile Fleisch und eiweißhaltige Molkereiprodukte (Sahne und Butter enthalten kaum noch Eiweiß) aus deiner Ernährung streichst und auch später sehr achtsam und bewusst mit Fleisch- und Milchprodukten umgehst.

13. Reinige deinen Darm!
Im Darm treffen alte und neue Bakterienkulturen aufeinander, was zu Konflikten führen kann. Eine Darmspülung kann helfen, die Bakterien aus dem Darm zu entfernen und Platz für neue Stämme zu schaffen, während alte schneller absterben. Giftige Stoffwechselendprodukte, die beim Abbau von Fett und fettlöslichen Giften aus der Umwelt und Nahrung entstehen, können ebenfalls zu Beschwerden führen, wenn sie durch eine Rückresorption im Darm verbleiben, insbesondere wenn der Stuhlgang weniger als einmal täglich erfolgt.

Es gibt verschiedene Methoden, um deinen Darm zu reinigen:

1. Eine Reinigung mit Glauber- oder Bittersalz ist sehr effektiv, kann jedoch belastend für den Kreislauf sein. Sie sollte nur unter sachkundiger Aufsicht erfolgen, da einige chronische Leiden ausgeschlossen werden müssen und die Menge des Salzes individuell berechnet werden sollte.
Wichtig ist es, direkt nach der Einnahme 1,5 – 2 l Wasser zu trinken.

2. Eine einfache Methode, die jeder selbst ausüben kann, ist die Reinigung mit einem sogenannten Klyso.
Hierbei wird im Stehen mittels einer Ventilpumpe ca. 500 ml warmes Wasser in das Rektum gepumpt. Nach Möglichkeit soll dabei auch der Bauch massiert werden. Die Toilette sollte in der Nähe sein.
Ein Darmbad mit dem Klyso sollte 1-3 mal täglich bis zu 6 Wochen am Stück durchgeführt werden.
Bei der Reinigung mit dem Klyso wird allerdings nur der letzte Dickdarmabschnitt – das Rektum – gereinigt.

3. Besser sind klassische Einläufe – oder schöner ausgedrückt: Darmbäder – mit einem Irrigator und einem ca. 30 cm langem Darmrohr. Dabei werden ebenfalls längst nicht alle Teile des Darms gereinigt, jedoch reicht das Darmrohr bis über die erste Biegung des Dickdarms, wobei auch mindestens der obere horizontal verlaufende Abschnitt mit dem einlaufenden Wasser versorgt wird.
Das Darmbad kann in verschiedenen horizontalen Positionen getätigt werden. Wichtig ist, dass der Wasserbehälter erhöht aufgehangen wird. Je höher, umso schneller läuft das Wasser in den Darm ein.
Das Wasser sollte Körpertemperatur haben. Bauchmassagen und das Hin- und Herrollen sobald 1,5 – 2 l lauwarmes Wasser im Darm sind, begünstigen den Erfolg und sorgen für eine sehr weitreichende Reinigung.
Anwendung: 1-6 Wochen.

4. Für eine gründliche Reinigung empfehle ich eine Hydro-Colontherapie, die von einem geschulten Therapeuten durchgeführt werden sollte. Dabei wird eine große Menge Wasser durch den Darm geleitet, während gleichzeitig verbrauchtes Spülwasser aus dem Darm abfließt. Eine spezielle Bauchmassage hilft, festsitzende Schlacken zu lösen. Für maximalen Erfolg sind in der Regel mehrere Termine erforderlich.

14. Nimm etwas ein – aber wähle mit Bedacht!
Ja, ich „erlaube“ auch die Linderung von Beschwerden durch die Einnahme bestimmter Substanzen, solange sie den Körper bei der Selbstheilung unterstützen und nicht einfach nur Symptome unterdrücken.
Heilerde, Zeolith und Bentonit werden vom Verdauungstrakt nicht aufgenommen. Auf ihrem Weg von der Mundhöhle zum Anus binden sie Giftstoffe, Säuren und Bakterien.
Beim Kauf der Mittel sollte darauf geachtet werden, dass sie zum Verzehr geeignet sind.
Bestimmte basische Pulver zur Einnahme enthalten spezifische Mineralien, die überschüssige Säuren im Körper neutralisieren. Viele Beschwerden entstehen durch eine erhöhte Säureflut. Es kann daher hilfreich sein, 1-2 Teelöffel Basenpulver 1-2 mal täglich einzunehmen.
Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass außer den Mineralien keine zusätzlichen Zusatzstoffe wie Zucker, Süßstoffe, künstliche Aromen und Stärken enthalten sind. Die Auswahl ist leider nicht mehr besonders groß.
Meine Empfehlung ist das Basispulver von Dr. Jacob’s.

15. Faste!
Fasten ist ein guter Einstieg in ein neues Lebensgefühl. Aber du solltest dich mental darauf vorbereiten. Insbesondere, wenn du zum ersten Mal fastest, kann ein guter Coach eine hilfreiche Stütze sein. Bedenke, dass das Fasten immer ein freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung ist. Bei Bedarf stehe ich dir bei diesem Thema gerne zur Seite.

>> zu unseren Fastenangeboten >>

Auf deinem Weg in ein von Vitalität geprägtes Leben wünsche ich dir alles Gute!
Fragen, Anregungen oder Kritik zum Beitrag kannst du mir gerne mitteilen!

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